Falsche Freundschaft
"Ein Freund, der dich verlässt, ist keiner"
Ich glaube kaum, dass ich sie noch Freunde nennen kann, wenn ich seit Monaten von niemandem etwas gehört habe. Keiner von ihnen weiß auch nur wo ich wohne. Ich habe keine Freunde mehr. Die meiste Zeit geht es auch so. Solange ich nicht darüber nachdenke. Es ist nicht schlimm zu sagen, dass sich die Freundschaft durch die Entfernung, durch die Veränderung verloren hat. Es ist nur schlimm allein zu sein. Aber noch schlimmer ist, nicht mal mehr an die Vergangenheit zurück denken zu können, ohne das die Erinnerungen mir einen Stich versetzten. Ich frage mich, ob es je wirklich Freundschaften waren oder bloß Mittel zum Zweck, ein Zeit vertreib oder nur wegen der eigene Angst vor dem allein sein. Für mich war alles echt, aber ich legte wohl mehr Bedeutung in die Dinge hinein als andere. Ich bin ersetzlich. Ich bin nicht mehr gebraucht worden oder nein das nicht, sondern erfüllte als die Böse in der Geschichte besser meinen Sinn. Ich vertraute der Freundschaft soviel und sah nicht wie sie zu zerbrechlich, ja zu vergesslich, war um gegen so viele andere, sowohl alte als auch neue zu bestehen. Und eine alte Freundschaft, der ich mich immer sicher schätze, so wenig sie auch oft gepflegt wurde, trennt die Entfernung. Und natürlich sind auch manche Freundschaften nur für einen bestimmten Abschnitt unseres Lebens. Auf diese Abschiede ist man vorbereitet. Doch deswegen schmerzen sie nicht doch ein wenig. Die anderen jedoch treffen einen eiskalt. Ich habe in manchen Momenten das Gefühl, dass ich keine Luft mehr bekomme und mein Herz sich im Innern zusammenzieht.
"Lieber keine Freunde als falsche Freunde"
Sowas sagen Menschen, die noch niemals wirklich einsam waren. Keine Freunde zu haben ist unerträglich. Waren es denn wirklich falsche Freund oder war ich es, die falsch war?